Mittwoch, 12. Februar 2014

John Irving - Garp und wie er die Welt sah

Roman, 1978

Wie eine Seifenoper liest sich die kurze Lebensgeschichte von Garp. Sowohl seine Zeugung als auch sein Ende sind ungewöhnlich. Die dreißig Jahre dazwischen sind angereichert mit der großen Liebe, dem Verrat derselbigen, der Versöhnung und vielen Schriften, die Garp veröffentlicht und die teilweise komplett mit abgedruckt sind.

Der Feminismus ist in diesem Roman ein zentrales Thema. So ist zum Beispiel Garps Mutter Jenny eine Gallionsfigur der Frauenbewegung. Irving geizt nicht mit Slapstick-Einlagen, Sex und schwarzem Humor. Er schreibt zeitbezogen und abwechslungsreich, die Dialoge sind auf den Punkt gebracht. Alltägliche Szenen wechseln mit grotesken Episoden. Einfach ein hervorragendes Buch, geschrieben von einem hervorragenden Schriftsteller!