Roman, 1845
Die junge Julie heiratet den Marquis d' Aiglemont doch die Ehe mit dem ihr gegenüber gleichgültigen Offizier wird zur
erdrückenden Qual. Eine leidenschaftliche Affäre, die sie im Alter von 30 beginnt, lassen sie ihr Unglück vergessen, doch auf lange Sicht kann auch das nicht helfen.
Balzac hat ein interessantes Psychogramm eines jungen Mädchens geschaffen, das nicht wirklich reifen möchte oder kann. Sie sieht sich selbst eingesperrt und schafft es nicht aus ihrem Leben etwas sinnvolles zu machen. Er geht einfühlsam vor und Julie wirkt dadurch sehr bemitleidenswert. Interessant ist der Aufbau, bei dem die Kapitel in sich abgeschlossen sind, also im Grunde auch allein stehende Geschichten sein können.