Sonntag, 12. Januar 2014

Paulo Coelho - Elf Minuten

Roman, 2003

"Es war einmal eine Prostituierte namens Maria", so beginnt Coelhos Roman, der -wie immer wenn es um solch ein Thema geht- diskutiert wurde. Einerseits spielt das Thema Sexualität in seinen extremsten Formen eine große Rolle, andererseits geht es um eine Frau, die in dieser Form versucht ihren Weg und die Liebe zu finden. Die Brasilianerin Maria gerät mehr zufällig in die Prostitution, als sie das Angebot eines Mannes annimmt, der sie als "Nachtclubtänzerin" mit nach Europa nehmen möchte. Doch auch als sie dies durchschaut hat, fügt sie sich zunächst in ihr Schicksal.

Coelho verwendet eine recht einfache Sprache, die Tiefgründigkeit erzeugt. Er verzichtet darauf ein moralisches Dilemma hervorzurufen und lässt seine Protagonistin ganz ungekünstelt ihr Leben erzählen. Diese Erzählweise berührt den Leser. Die Figurenentwicklung ist dabei eine Stärke von Coelho, denn Maria bleibt nicht das naive Mädchen, sondern entwickelt sich zur selbsbestimmten Frau, die sich nicht unterkriegen lässt.