Mittwoch, 14. Mai 2014

Thomas Bernhard - Frost

Roman, 1963

Der namenlose Ich-Erzähler, ein Medizinstudent, wird beauftragt den skurillen Maler Strauch in seinem Schaffensort zu besuchen und beobachten. Die Aufzeichnungen des Schreibers geben fast ausschließlich die Weltsicht und damit einhergehend den Pessimismus Strauchs wieder.

Es geht in diesem Roman nicht um Handlung, es geht um das Innenleben eines zutiefst schwarzseherischen Menschen, der fern der Welt gegen eben diese kämpft. Mit dem eher nüchternen Schreibstil lässt Bernhard die ganze morbide Sichtweise auf den Leser los. Alles in allem ist der Roman an Hoffnungslosigkeit wohl kaum zu überbieten, doch das macht ihn auch sehr authentisch.