Roman, 1989
Die zehnjährige farbige Tonya wird von zwei weißen Männern brutal mißhandelt, gedemütigt und vergewaltigt. Tonyas Vater, der nicht an das Justizwesen glaubt, erschießt daraufhin die beiden Vergewaltiger- ein Sensationsprozess beginnt.
"Die Jury" steht in diesem Blog exemplarisch für alle Justiz-Romane, die Grisham geschrieben hat. Jedoch ist es meiner Meinung nach thematisch der interessanteste, denn er wirft die Frage auf, ob Selbstjustiz gerechtfertigt ist oder nicht. Man wird von den Emotionen der Figuren mitgerissen und muss sich zusammenreißen, um für eine noch halbwegs objektive Bewertung der Handlungen fähig zu sein.
Grisham schreibt schnell, unkompliziert und spannungsgeladen, nicht zu Unrecht wurden sieben seiner Romane verfilmt. 400 Seiten vergehen wie im Flug und im Fall von "Die Jury" hält der innere Nachhall noch lange an.