Dienstag, 31. Dezember 2013

Haruki Murakami - 1Q84

Roman, 2009

Die Welt um die beiden Protagonisten Aomame und Tengo verändert sich. Unabhängig voneinander sehen sie beide einen zweiten Mond am Himmel aufgehen. Für Aomame ist klar, dass es sich um eine parallele Welt handeln muss. Tengo glaubt, dass das ihm vorliegende Manuskript von Fukaeri, diese Welt hervor gebracht hat und macht sich auf den Weg, das Geheimnis der Little People zu ergründen.

Meiner Meinung nach der bisher beste Roman von Murakami. Spannend und fesselnd, die ganze Zeit fragt man sich, ob dies alles Wirklichkeit sein kann, auch wenn der Verstand durchweg sagt: Nein, das kann nicht sein. Murakami zieht den Leser wieder in seine fantastische Welt und lässt ihn nicht los, bis das letzte Wort gelesen ist. Seine Figuren sind so klar gezeichnet, das kein Zweifel an ihnen aufkommen kann.

Auf jeden Fall ein guter Start in ein kreatives neues Jahr!

Montag, 30. Dezember 2013

Vladimir Nabokov - Lolita

Roman, 1955

"Lolita" beschreibt die kriminelle Liebe des Ich-Erzählers Humbert Humbert zu Dolores, genannt Lolita. Lolita ist für den mittelalten gebildeten Mann sein Nympchen, eine Kindfrau, von der er zunächst behauptet, sie habe ihn verführt, doch im Laufe der Geschichte zeigt sich mehr und mehr, dass Humbert selbst der Verführer war (ist). Um seine Liebe zu Lolita ausleben zu können, reist er mit ihr als "Vater und Tochter" durch die USA.

Aufgrund des Themas wurde das Buch oft als reine pädophile Pornographie abgelehnt, jedoch darf die psychologische Komponente nicht unterschätzt werden. Humbert, der dem Mädchen und fast dem Wahnsinn verfallen ist- so sehr, dass er einen Mord begeht. Eine (fragwürdige) große Liebe für ihn, für die er Lolitas und auch sein eigenes Leben zerstört. Und dies von Nabokov ohne Schwafelei in einer wunderbar flüssigen Sprache erzählt. Der Leser versteht sofort um was es geht. Die Klarheit ist wohl auch dafür verantwortlich, dass das Buch jahrelang verpönt war. In den 50er gab es solcherlei Geschichten nur hinter vorgehaltener Hand.

Sonntag, 29. Dezember 2013

Zsuzsa Bánk - Die hellen Tage

Roman, 2012

Zsuzsa Bánk schreibt über die Kinder- und Jugendtage von  Seri, Aja und Karl, die sie im Garten von Aja verbringen. Die hellen Tage sind jedoch nicht vollends unbeschwert, jedes der Kinder verarbeitet bereits Schicksalsschläge, die sie alle drei zusammen schweißen und eine tiefe Freundschaft entwickeln lassen. Begleitet werden sie von ihren Müttern, die ebenfalls ein dünnes Band verbindet.

Das Schöne an den Ereignissen, die sie erleben, ist die Schlichtheit. Es werden keine großartigen Dinge benötigt, um wunderbare Feste zu feiern und das Besondere liegt nicht im äußeren Schein, sondern im inneren Wesen.

Bánk schreibt einfach, aber in langen Sätzen, die nicht aufhören wollen, die sich winden und drehen, manchmal auch ein wenig verhaspeln und dabei durchweg poetisch klingen.

Bánk zeigt, wie schön Kindheit war, dafür muss man ihr danken. Es ist ein feines stilles Buch, das die Tage heller macht.

Samstag, 28. Dezember 2013

Hugh Aldersey-Williams - Das wilde Leben der Elemente

Anekdoten und Geschichten, 2011

Es handelt sich hier in der Tat um die Elemente, die wir alle aus dem Chemieunterricht, speziell dem Periodensystem kennen. Aldersey-Williams erzählt zu jedem bekannten Element eine Geschichte. Wie wurde es gefunden und von wem, welche Eigenschaften hat es und wofür wird es überhaupt verwendet?
Dabei gliedert er die Elemente neu in die Themengebiete: Macht, Feuer, Handwerk, Schönheit und Erde.

Ok, mag sein, dass man sich nicht mehr mit den Elementen auseinander setzen möchte, nachdem man - wie ich- nie über eine 5 in Chemie hinaus gekommen ist (Ausnahme: 10. Klasse eine 3 - danke Britta!!), ABER hier geht es auch mehr um Geschichte, nicht um Protonen, Elektronen oder Neutronen.

Also: Es lohnt sich! Mein persönlicher Favorit ist aktuell Quecksilber. Welcher ist euer?

Freitag, 27. Dezember 2013

Norbert Rehrmann - Simón Bolívar

Porträt, 2009

Wie der Untertitel "Die Lebensgeschichte des Mannes der Lateinamerika befreite" bereits sagt, wird hier das Leben Bolívars gezeichnet. Bezüge zur heutigen Politik der lateinamerikanischen Länder werden hergestellt und überprüft, inwieweit die Ideologie Bolívars darin übereinstimmt.

Rehrmann geht kritisch an die Person Bolívar heran und zeigt all seine Facetten auf. Besonders schön sind die Zitate aus Simón Bolívars Schriften die jedem Kapitel voran stehen. So entsteht ein detailliertes Bild des Mannes, der Namensgeber für das heutige Bolivien war.

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Francesco Marciuliano - Da könnte ich drauf pinkeln

Gedichte, 2013

Heute etwas kurzes herzerwärmendes!

Uns liegt hier ein Gedichtband vor, der von verschiedenen Katzen geschrieben wurde. Die Inhalte wurden thematisch in die Bereiche Familie, Arbeit, Spiel und Leben gegliedert und bieten endlich einen umfassenden Einblick in die Seelen der Katzen- und dies weitaus treffender als Sir Andrew Lloyd Webber es je könnte.

Auch werden uns endlich die Weisheiten der Katzen vermittelt und es wird begreiflich gemacht, was wir mit nur einer falschen Handbewegung anrichten können oder welche Aufmerksamkeit unsere künstlerisch veranlagten Stubentiger wirklich benötigen. Kaum jemand wird diesen Gedichtband zu Ende lesen ohne zu verstehen, was es bedeutet Kater oder Katze in unserer Welt zu sein.

Ein MUSS für alle Katzenliebhaber!

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Ephraim Kishon - Alle Satiren

Satiren, 1961-1998

Ich habe hier ein 1121 Seiten starkes Werk, das alle Satiren Kishons von 1961-1998 umfasst, eines meiner Lieblingsbücher, entsprechend ist es auch mit Schokoladenflecken und Esselsohren gekennzeichnet.
Zu jeder Jahres-, Tages- oder Nachtzeit kann ich dieses Buch hervor holen und mir eine kurze Satire durchlesen, die meine Stimmung aufhellt.

Ephraim Kishon war (einer) der Satiriker des 20. Jahrhunderts. Kein Thema, das er nicht bearbeitet hätte, kein Beruf, den er nicht aufs Korn genommen hätte und kein Menschentypus, der nicht durch ihn einmal charakterisiert worden wäre. Dabei immer von der "besten aller Ehefrauen" unterstützt.

Kishon war Meister seines Fachs und lässt einen vor lauter Lachen weinen. Jeder sollte wenigstens einen Kishon zu Hause stehen haben!
Einer meiner Favoriten: "Warten auf Nebenzahl".


Dienstag, 24. Dezember 2013

James Joyce - Ulysses

Roman, 1918

NUR FÜR FORTGESCHRITTENE LESER

Der 16. Juni 1904 ist der Tag des Geschehens, der Ort der Ereignisse Dublin und Leopold Bloom der Protagonist. Ein Meisterwerk in 3 Teilen. Ein Klassiker mit immer wieder wechselnder Sprache. Knapp 1.000 Seiten Komplexität und Herausforderung für Hirn und Auge.

Den genauen Aufbau und den Schlüssel zum Roman kann man auf wikipedia finden.

Wer anfängt zu lesen, muss Zeit haben oder genial sein. Ich habe circa 7 Wochen gebraucht, das Lesetempo lag teilweise bei 5 Seiten in der Stunde (Kapitel 14: Altsächsisch ist nicht meine Stärke). Es ist keine Schande nebenbei die wiki-Einträge zum besseren Verständnis zu lesen.

Ich empfehle den Roman, weil er so eine starke Faszination ausübt, aber furchtbar ungelesen ist. Traut euch!

Beschämt gestehe ich, was mir am besten an diesem Buch gefallen hat: Der Einband. Schwarz mit roter glänzender Prägung :-)

Montag, 23. Dezember 2013

Leonie Swann - Glennkill

Schafskrimi, 2005

Ein Krimi aus Sicht einer Schafherde geschrieben. Miss Maple ist das klügste Schaf der Herde, Othello hat eine ominöse Vergangenheit und Mopple the Whale vergisst nie etwas. Diese drei und der Rest der Herde lösen den Mord an ihrem Schäfer George, der eines Morgens im Gras liegt- einen Spaten in seiner Brust.

Bitte beachten, dass wir hier keinen schnellen Krimi haben, in dem auf jeder Seite der nächste Kracher kommt, sondern vielmehr eine ganz neue Sicht auf die Dinge oder besser: die Welt erhalten. Denn die Schafe kämpfen mehr mit ihrem Verlustgefühl und sind an den Konsequenzen des Ablebens ihres Schäfers interessiert.

Es wird behauptet, es handle sich hier um eine Verhohnepipelung des Krimi-Genres. Schwachsinn! Es ist eine warmherzige Geschichte, erzählt von liebenswürdigen Charakteren.

Sonntag, 22. Dezember 2013

Bernard Shaw - Pygmalion

Komödie, 1913

Henry Higgins, Professor der Phonetik, wettet, dass er das arme Blumenmädchen Eliza Doolittle zu einer "Herzogin" machen könne, indem er ihr beibringt, mit feinem Londoner Akzent zu sprechen- dies gelingt. Auch wenn Higgins sich dabei nicht viel denkt, verhilft er Eliza dadurch zu einem selbstständigeren und unabhängigeren Denken. Was sie daraus macht, bleibt ungeklärt.

Shaw greift hier eines seiner Lieblingsthemen auf: soziale Ungerechtigkeit. Worauf kommt es an? Die Sprache? Oder darauf, wie man jemanden behandelt?
Auch für Leser, die die sozialkritischen Aspekte nicht interessiert eine wunderbare Komödie, die dank Eliza mit den gesellschaftlichen Konventionen der vornehmen Gesellschaft bricht. In 1913 ein Skandal!

Samstag, 21. Dezember 2013

John Grisham - Die Jury

Roman, 1989

Die zehnjährige farbige Tonya wird von zwei weißen Männern brutal mißhandelt, gedemütigt und vergewaltigt. Tonyas Vater, der nicht an das Justizwesen glaubt, erschießt daraufhin die beiden Vergewaltiger- ein Sensationsprozess beginnt.

"Die Jury" steht in diesem Blog exemplarisch für alle Justiz-Romane, die Grisham geschrieben hat. Jedoch ist es meiner Meinung nach thematisch der interessanteste, denn er wirft die Frage auf, ob Selbstjustiz gerechtfertigt ist oder nicht. Man wird von den Emotionen der Figuren mitgerissen und muss sich zusammenreißen, um für eine noch halbwegs objektive Bewertung der Handlungen fähig zu sein.

Grisham schreibt schnell, unkompliziert und spannungsgeladen, nicht zu Unrecht wurden sieben seiner Romane verfilmt. 400 Seiten vergehen wie im Flug und im Fall von "Die Jury" hält der innere Nachhall noch lange an.

Freitag, 20. Dezember 2013

Jack London - Der Ruf der Wildnis

Roman, 1903

Aus der Sicht des Hundes Buck wird das harte Leben in Alaska Anfang des letzten Jahrunderts erzählt. Buck landet per Zufall in Alaska, um dort als Schlittenhund zu arbeiten. Nachdem sein letzter Herr stirbt, schließt er sich einem Wolfsrudel an, um dem Ruf der Wildnis zu folgen.

Ein einfühlsam geschriebener Roman, der die Entwicklung von Buck sehr intensiv darstellt. London hatte ein wunderbares Talent einem die Natur nahe zu bringen und mit Buck mitfühlen zu lassen ohne allzu rührselig zu werden.

Ein grandioser Abenteuerroman und Klassiker, den man gelesen haben sollte! Und wieder gilt: auch für Erwachsene geeignet!

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Chris Greenhalgh - Coco Chanel & Igor Strawinsky

Roman, 2002

Chris Greenhalgh lässt in seinem Roman eine große Liebe zwischen Coco Chanel und Igor Strawinsky entstehen, die vor Leidenschaft und Sehnsucht brennt und kein glückliches Ende erwartet.
Coco lädt Igor nebst seiner Familie in ihr Haus ein. Strawinskys Ehefrau liegt kränkelnd im Bett, während dieser mit der Hausherrin anbändelt.

Der Roman ist fiktiv, es werden einige reale Tatsachen aus beider Leben als Eckpfeiler verwendet. Es wird ihnen eine kurze Affäre nachgesagt, jedoch wird diese wohl nicht in dem Außmaß stattgefunden haben, wie es hier beschrieben steht. Die Figuren gehen sehr in die Tiefe, insbesondere Coco und Strawinskys Ehefrau Catherine werden als starke Charaktere aufgebaut.

Nice to know: Strawinsky komponierte 1913 "Le sacre de printemps". (Coco ist im Buch bei der Uraufführung anwesend und begeistert - im Gegegsatz zu allen Anwesenden und Kritikern.) Es gilt aufgrund außergewöhnlicher Strukturen als ein Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts. Dem breiten Publikum ist die Musik aus Disneys "Fantasia" bekannt (Schöpfungs- und Dinosaurier-Sequenz).

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Peggy Guggenheim - Ich habe alles gelebt

Autobiographie, 1946, 1960

Peggy Guggenheim hat wahrlich viel gelebt. Eine der größten Kunstmäzeninnen des 20. Jahrhundert schreibt offenherzig über die Moderne Kunst und ihr Leben, das lange Zeit durch Vergnügungssucht geprägt war. Sie lässt dabei kaum Unangenehmes aus (soweit man das beurteilen kann), steht zu ihrer oftmals sehr oberflächlichen und besitzergreifenden Art.

Mit Witz und Charme berichtet sie von ihren Aufenthalten auf der ganzen Welt, den Menschen, denen sie begegnet ist und den Werken, die sie entdeckte. Natürlich versucht sie sich immer ins rechte Licht zu setzen, doch das macht sie nur umso menschlicher.

Man liest von einem Leben, das wohl mancher auch gerne leben würde. Peggy Guggenheim war eine beeindruckende Frau, die sich durchzusetzen wusste und ihr Herz am Ende ihres Lebens an Venedig verlor.

Dienstag, 17. Dezember 2013

F. Scott Fitzgerald - Der große Gatsby

Roman, 1925

Fitzgerald nimmt uns mit in die goldenen Zwanziger, zeigt uns die Feste, die Freiheiten, die funkensprühende Gesellschaft der USA, die in Pomp und Luxus schwelgt und sich wenig Gedanken um das Morgen macht.
Inmitten der rauschenden Parties finden sich unser Erzähler Nick, der als neutraler Beobachter fungiert und Titelheld Jay Gatsby, der seine tief sitzende Einsamkeit erträgt.

Die Figuren sind wunderbar tiefgründig angelegt ohne schwer zu sein, die Geschichte ist nach Lehrbuch aufgebaut, wirkt jedoch nicht konstruiert. Wie die Zwanziger Jahre schwingen Wörter und Sätze leicht dahin- und regen zum Nachdenken an.

Mein persönlich liebster Moment in diesem Buch spielt in Gatsbys Bibliothek, wo ein betrunkener namenloser Mann beeindruckt von der Echtheit der Bücher spricht.

Montag, 16. Dezember 2013

Félix J. Palma - Die Landkarte der Zeit

Roman, 2010

"Die Landkarte der Zeit" verwebt mehrere Handlungs- und Zeitstränge miteinander. Als Fan solcher verstrickten Erzählungen war das Buch für mich ein Muss.
Eine große Liebe soll gerettet, eine einengende Zeit verlassen und ein Mörder gefangen werden.

Auch H.G. Wells ("Die Zeitmaschine") erhält seinen Auftritt- zwar ungewöhnlich, aber meiner Meinung nach eine wunderbare Idee, reale Menschen in eine Geschichte mit einzubeziehen.

Palmas fabelhafte sprachliche Gewandheit nimmt den Leser in seine Welten mit. Dabei ist sein Stil so angenehm selbstironisch, dass selbst die Tatsache, dass man zum Ende den Überblick verliert, eher zum Schmunzeln führt, als zu Verdrießlichkeit.


Vortreffliche Figuren, anregende Zeit-Kausalität-Ideen, Spannungsfaktor eher niedrig.

Sonntag, 15. Dezember 2013

Robert Louis Stevenson - Die Schatzinsel

Roman, 1883

Wer hätte nicht gerne als Kind eine Schatzkarte gefunden, wäre mit einer Expedition in See gestochen, hätte gegen Piraten gekämpft (oder sich mit ihnen verbündet), um ein Abenteuer zu erleben, so wie es Jim Hawkins in "Die Schatzinsel" erfährt?

Spätestens seit "Fluch der Karibik" sehnen sich Jung und Alt wieder nach ein bißchen Abenteuer.

Stevenson lässt die Karibik vor dem geistigen Auge erscheinen, lässt eine steife Brise um die Nase wehen und nimmt uns mit auf eine aufregende Reise mit Long John Silver und Jim Hawkins.

Gespannt und berauscht legt man die Geschichte kaum aus der Hand. Die wunderbar fließende Sprache wird lediglich durch das Nachschlagen von Seemanns-Fachvokabular unterbrochen.

Samstag, 14. Dezember 2013

Haruki Murakami - Der Elefant verschwindet

Erzählungen, 1993

Haruki Murakami ist ein leiser Kafka. Die 8 Erzählungen in diesem Band beschreiben sanft den Alltag von Menschen und schweben in eine Welt voll surrealer Ereignisse, in der Dinge möglich sind, die sonst nicht möglich scheinen. Warum, wieso, weshalb, darauf gibt Murakami keine Antwort, diese ist jedem Leser selber überlassen.

Wer den Romanautor Murakami liebt, wird vielleicht nicht begeistert sein, aber es lohnt sich der alltäglichen Eintönigkeit zu entfliehen und sich kurzzeitig in einer der Erzählungen zu verlieren. Es sind kleine Tagträume, die das Leben lebenswerter machen.

Freitag, 13. Dezember 2013

Thomas Harris - Hannibal

Roman, 1999

Passend zu Freitag dem 13. - Die Fortsetzung von "Das Schweigen der Lämmer" hat es in sich.

Clarice Starling wird erneut auf Hannibal Lecter angesetzt, nachdem dieser sich bei ihr gemeldet hatte, gleichzeitig wird Lecter von einem seiner früheren Opfer gejagt.

Der inhaltlich letzte Teil der Hannibal Lecter-Serie beschreibt nicht nur Hannibal Lecters Gedächtnispalast und gibt faszinierende Einblicke in dessen Persönlichkeit, sondern schildert auch, wie sich die Leben Lecters und Clarices entwickeln, die im "Schweigen der Lämmer" eine so schicksalhafte Wendung nahmen, als sie sich das erste Mal trafen. Das dünne Band zwischen den Protagonisten festigt sich und eröffnet ihnen Möglichkeiten, von denen wohl gerade Clarice nie gedacht hätte, dass sie sich ergeben könnten.

Wer seiner Phantasie anhand von Worten  freien Lauf lässt, sollte hart gesotten sein, um die sado-masochistischen Szenen verdauen zu können- hier steht das Buch dem Film in nichts nach. Schade nur, dass Hollywood wie so oft das Ende verändert hat.



Donnerstag, 12. Dezember 2013

Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

Roman, 2004

Welches Buch könnte diesen Blog besser eröffnen als "Die Stadt der Träumenden Bücher"?

Wir begeben uns auf eine Reise, in der Hildegunst von Mythenmetz sich auf den Weg nach Buchhaim macht, um das Geheimnis eines Manuskripts zu ergründen. Er verliert sich dabei immer tiefer in den Katakomben der Stadt und gerät mehr als einmal in Gefahr.

Wir fiebern mit dem jungen Lindwurm mit, der auf Buchlinge, Zyklopen und andere Schreckensgestalten trifft.

Ich liebe, liebe, liebe dieses Buch! Es ist Märchen, Krimi, Schauer, Abenteuer, Action und Fantasy in einem, dazu kommen zahlreiche Zeichnungen, die einem die Figuren so nahe bringen. Ein Buch, das man auch als Erwachsener mit Taschenlampe unter der Decke lesen sollte!

Mittwoch, 11. Dezember 2013

...los!

Ab morgen möchte ich hier jeden Abend eine klitzekleine Kurzrezension eines Buches schreiben, das sich in meiner heimischen Bibliothek befindet. Dies können sowohl Klassiker, als auch vor kurzem erschienene Bücher sein. Genauso kann es sich um Romane, Erzählungen, Reise- oder Sachliteratur handeln.
Grundsätzlich entsprach aber jedes Buch meinem Geschmack!

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!