Samstag, 6. Dezember 2014

Henrik Ibsen - Gespenster Ein Familiendrama

Drama, 1881

Frau Alving hält über Jahre die Wahrheit verbrogen: dass ihr Mann trank, hurte und faul herumlag um dann an der Syphillis zu sterben und dass das Dienstmädchen Regine eigentlich seine Tochter ist und nicht des Tischlers Tochter. Als ihr Sohn Osvald aus Paris nach Hause zurück kehrt und Regine heiraten möchte, offenbart sich das ganze Drama.

Wie so oft ein skandalträchtiges Stück, denn Ibsen greift die bestehende Gesellschaftsordnung an, indem er die Ehe der Alvings, als auch die Ehe von Regines Eltern als verlogen und falsch darstellt. Der Sohn der in Paris ein Künstlerleben führt tut das seinige und auch die Syphillis ist bis dahin nicht auf der Bühne erschienen. Aus heutiger Sicht aber wesentlich glaubwürdiger als irgendein religiöses Hirtenspiel. Die düstere Atmosphäre, die normalerweise durch den Regisseur geschaffen wird, offenbart Ibsen selbst durch seine Dialoge. Hervorragend!