Roman, 1943
Die Lebensgeschichte von Josef Knecht spielt in einer künftigen Welt, sie ist geprägt durch das Glasperlenspiel und den drum herum entstandenen Kosmos und seinen Orden Kastalien. Diese Umgebung ist fast vollkommen von der eigentlichen Welt abgrenzt. Doch Josef beginnt sich ihr zu entziehen.
Hesse hat eine eigene kleine Welt erschaffen, deren Mittelpunkt das Glasperlenspiel mit seinen Regeln und Riten ist. Das höchste Ziel dort ist es, das Spiel in Demut zu beherrschen, dies wird erlernt durch die Verknüpfung von Ordnungssystemen der verschiedenen Wissenschaften. Diese Bildungselite ist faszinierend, sie ist nicht zwanghaft, aber jeder unterwirft sich freiwillig ihrer Ordnung.
Eine feinsinnige, auf die eigene Mitte konzentrierte und großartige Lebensphilosophie, die sich auf Bildung und Kameradschaft begründet, nicht auf Leistungsdruck. Leider erklärt uns Hesse nicht, wie das Spiel funktioniert, das den Menschen geistig erhöhen kann.
Am beeindruckensten ist wohl nach wie vor das enthaltene Gedicht "Stufen".
Bitte an einem schönen Ort in Ruhe lesen!