Roman, 1942
Meursault lebt antriebs- und emotionslos in den Tag hinein. Weder der Tod seiner Mutter, noch die Demütigung einer jungen Frau oder der Mord an einem Menschen scheinen ihn etwas anzugehen.
Fremd ist er in der Welt, fremd ist er sich selbst.
Die Gleichgültigkeit mit der Meursault beschrieben wird, spiegelt sich auch im Erzählstil Camus wieder. Die einfache, klare Sprache gibt am besten die nüchterne Monotonie, die in geballter Form in Erscheinung tritt, wieder. Die ganze Lesezeit über stellt sich die Frage nach dem Sinn des Lebens. Nach der Lektüre sollte der Leser tief durchatmen, um aus dem luftleeren Raum wieder auftauchen zu können. Grandios!